Industrie | Praxisbeispiel | Rohrleitungen
Stationäre comprex®-Reinigung einer Großkläranage
Reinigung von Schlammleitungen der Großkläranlage einer europäischen Hauptstadt
Die Ablagerungsbildung in einer Großkläranlage hatte häufig Erschwernisse beim Anlagenbetrieb zur Folge. Die bisher manuell durchgeführte Reinigung bedeutete jedoch einen hohen personellen und zeitlichen Aufwand. Nach mehreren Wochen erfolgreicher Testreinigungen mit COMPREX® hat der Betreiber sich für die Installation eines festen COMPREX®-Moduls entschieden.
Der Kundenauftrag
Problemstellung
Durch Ablagerungen zugewachsene Schlammleitungen
Die Ablagerungsbildung in Kläranlagen führt häufig zu erhöhten Betriebsaufwänden. So auch bei unserem Kunden. Innerhalb von drei Monaten wuchsen die von den Vorklärbecken abgehenden Schwimmschlammleitungen so stark mit fetthaltigen Ablagerungen zu, dass die Notwendigkeit einer intensiven Reinigung bestand.
Diese bisher manuell durchgeführte Reinigung bedeutete jedoch quartalsweise einen hohen personellen und zeitlichen Aufwand. Mit mehreren Personen mussten die Leitungen über 4 Tage unter erschwerten Arbeitsbedingungen geöffnet und gesäubert werden, um die hydraulische Leistungsfähigkeit wiederherzustellen.
Der innovative Ansatz der Verantwortlichen: die bisherigen Prozeduren durch die Reinigung mit COMPREX® ergänzen.
- Schwimmschlammleitungen
- Ablagerungsbildung
- erhöhter Aufwand beim Betrieb der Leitungen
- manuelle Reinigung mit hohem Personal- und Zeitbedarf
Erste Testreinigung
Nach einem ersten Meeting Anfang 2019 wurde entschieden, eine erste Testwoche mit COMPREX® durchzuführen, unterstützt durch den Einsatz von Steinsalz als Feststoff. Einen Monat nach der manuellen Reinigung zeigten die Testreinigungen vor Ort bereits eine hohe Wirksamkeit. Die Ablagerungen eines Monats konnten großteils abgetragen werden.
Der nächste Ansatz der Testreinigung – dieses Mal ohne Steinsalzzugabe – nach zwei Monaten Ablagerungsbildung war nur begrenzt wirksam.
Nachdem sich die Leitungen über vier Monate maximal zugesetzt hatten, brachte der Versuch, die manuelle Reinigung durch COMPREX® in Kombination mit der Verwendung von Steinsalz ebenfalls keine befriedigenden Resultate.
Das Zwischenfazit: COMPREX® verspricht Erfolge bei entsprechend kurzen Reinigungszyklen. Bereits hier zeichnete sich ab, dass eine Reinigung mindestens im Monatsturnus erforderlich ist, aber die Kosten in Form der Reinigung als Dienstleistung für die Erbringung der manuellen Reinigung nicht tragbar sein würden.
Die Herausforderung
Die Herausforderung bestand jedoch darin, die Ablagerungsbildung dauerhaft zu verlangsamen oder gar zu verhindern. So entstand die Idee, eine COMPREX®-Einheit dauerhaft vor Ort in das vorhandene Reinigungssystem zu integrieren. Um kürzere Reinigungszyklen zu ermöglichen, wurde dem Betreiber der Prototyp eines stationären COMPREX®-Moduls (SCM) zur Verfügung gestellt. Verschiedene Reinigungsprogramme sollten an verschiedenen Rohrleitungen über mehrere Monate getestet und miteinander verglichen werden.
- Regelmäßige Reinigung soll Ablagerungsbildung verhindern oder zumindest verlangsamen
- erste Testreinigungen vielversprechend, Reinigungsintervall jedoch noch zu lang
- Idee: Stationäre COMPREX®-Technik integrieren
- Bereitstellung Prototyp SCM für mehrere Monate
Reinigen mit dem comprex® Verfahren
Durchführung
Integration des stationären COMPREX®-Moduls für den Pilotbetrieb
Gemeinsam mit den Verantwortlichen wurde vorab erarbeitet, an welchen Stellen des Rohrnetztes das stationäre COMPREX®-Modul eingesetzt und fest in den Reinigungsablauf integriert werden kann.
Ergebnis der comprex® Reinigung
Erste Erfolge nach 5 Wochen Pilotbetrieb
Sichtbarer Erfolg nach 5-wöchigem Testbetrieb
Wirksamkeit am Rohrquerschnitt nachgewiesen
Erprobung verschiedener Reinigungsintervalle
Die nachfolgenden Abbildungen zeigen beispielhaft die verschiedenen Leitungsabschnitte nach 5-wöchigem Testbetrieb. In der COMPREX® -Unit sind verschiedene Reinigungsprogramme hinterlegt, die für das jeweils zugewiesene Rohrleitungsstück verwendet werden.
Die Rohrleitungen zweier weiterer Vorklärbecken (Ost 1+2) sowie die Leitung ins Absatzbecken des Vorklärbeckens Ost 2 wurden wöchentlich gespült. Zum Vergleich wurde jene Leitung in das Absatzbecken des Vorklärbeckens Ost 1 alle 14 Tage gespült. Als Referenz wurde ein Vorklärbecken (West) herangezogen, welches in dieser Zeit gar nicht gereinigt wurde.
Zwischenergebnisse
- Reinigungsintervall: 7 Tage
- Reinigungsintervall: 14 Tage
- ohne Reinigung
Aufgrund dieser Ergebnisse wurde beschlossen, die Leitungen künftig im wöchentlichen Turnus zu reinigen. Die auf die einzelnen Abschnitte eingestellten Reinigungsprogramme wurden durch einen HAMMANN-Projektingenieur geprüft und adaptiert.
Ergebnis der comprex® Reinigung
Zwischenfazit und Empfehlungen
Reinigungsintervalle weiter verringern
idealerweise regelmäßige Kurzreinigung
Optimierung des Rohrleitungssystems
Im Zeitraum zwischen Oktober und Ende Dezember 2020 wurden wöchentlich präventive COMPREX® -Reinigungen des gesamten Schwimmschlammsystems der Vorklärung Ost durchgeführt, während West weiterhin als Referenz im Normalbetrieb (ohne zwischenzeitliche Reinigung) weiterlief.
Reinigen mit dem comprex® Verfahren
Weitere Testreinigungen mit dem Stationären COMPREX® Modul
Schwimmschlammleitung Vorklärbecken Ost
Schwimmschlammleitung Vorklärbecken West
Die wöchentlichen Reinigungen in den Schwimmschlammleitungen der Vorklärbecken Ost konnten dort die Fettbeläge bis Ende Dezember nachhaltig reduzieren, während in den Referenzleitungen der Vorklärbeckens West mittlerweile dicke Fettbeläge anhaften.
Es zeigte sich, dass sich bei wöchentlichem Reinigungsrythmus keine neuen Ablagerungsschichten aufbauen konnten. Die Leitungen Ost konnten über 13 Wochen lang freigehalten werden. Im Ergebnis sind wöchentliche Reinigungen mit COMPREX® ausreichend, um den Kraftakt der manuellen Reinigung unter hohem personellen und zeitlichen Aufwand zu ersetzen.
Ausblick zur weiteren Vorgehensweise
Seitens des Auftraggebers gelten folgende Randbedingungen:
- es kann jeweils nur ein Becken gereinigt werden, um die volle Anlagenkapazität gewährleisten zu können
- der Wasserspiegel des zu reinigenden Beckens muss entsprechend abgesenkt werden
Aus diesem Grund ist in Integration einer einzelnen COMPREX®-Unit für die Reinigung der vier Vorklärbecken ausreichend. Die Einspeisung der COMPREX®-Impulse soll zwar unmittelbar in die zu reinigende Leitung erfolgen, die Anschlusspunkte der Schwimmschlammleitungen West und Ost sind aber lediglich 5 m voneinander entfernt, sodass für die VKB-West nur kurze Verbindungsleitungen installiert werden müssen.
Ergebnis der comprex® Reinigung
Die nächsten Schritte
Umbau der Anlage (Auslässe, elektronische Steuerventile)
Integration eines stationären COMPREX®-Moduls in das Klärwerk
Regelmäßige COMPREX®-Reinigung
Neuartige stationäre Comprex®-Module
Die SCM-Serie
Unsere neuartigen stationären COMPREX®-Module eignen sich zur regelmäßigen Reinigung beispielsweise von Produktleitungen, Molchleitungen und anderen Rohrleitungen in Ihrer Produktion. Durch die regelmäßige Reinigung lassen sich Rückstände zuverlässig aus den Rohrleitungen entfernen, bevor sich Ablagerungen bilden können.
Weitere Informationen finden Sie in diesem Produktblatt:
Die SCM-Serie
Die Vorteile des SCM im Überblick
SYSTEMINTEGRIERT
WASSERSPAREND
EINFACHE BEDIENUNG
CHEMIKALIENFREI
LEISTUNGSSTARK
MAßGESCHNEIDERT
Weshalb sollten Sie sich für uns entscheiden?